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18. FVI-Expertenfrühstück
Globale Instandhaltungskennzahlen – Fluch oder Segen?

Ankündigung
Globale Instandhaltungskennzahlen – Fluch oder Segen? Welche Daten helfen wirklich und welche sorgen nur für Verwirrung?
“Implementierung eines globalen Kennzahlensystems für die Instandhaltung” - so heißt das 18. FVI-Experten-Frühstück in dem René Hackbart, Director Global Maintenance bei ElringKlinger zeigt, wie ein weltweites Kennzahlensystem erfolgreich eingeführt wurde – von den ersten Herausforderungen bis zum funktionierenden Rollout.
📅 Freitag, 07. März 2025 | 09:30 – 10:30 Uhr 📍 Online – live & interaktiv
Die 4 zentralen Themen: 1️⃣ Von der Idee zur Umsetzung – Warum ElringKlinger ein globales Kennzahlensystem brauchte und welche Ziele damit verfolgt wurden 2️⃣ Die größten Hürden und Stolpersteine – Was lief nicht wie geplant? Welche Kennzahlen funktionieren wirklich? 3️⃣ Weniger ist mehr – Warum heute nur noch fünf Kennzahlen genutzt werden und wie sie standardisiert wurden 4️⃣ Austausch & Benchmarking – Wie Unternehmen in einer neuen FVI-Arbeitsgruppe Kennzahlen sicher und vergleichbar nutzen können
🎙️ Mit dabei:
René Hackbart, Director Global Maintenance, ElringKlinger Marcel Hahn & Jens Reißenweber als Moderatoren Diese Session ist nicht nur ein Blick hinter die Kulissen eines echten Industrieprojekts – sie ist auch der Startpunkt für eine neue FVI-Arbeitsgruppe zum Thema Kennzahlen & Benchmarks.
Fr, 7. März 2025 09:30 - 10:30 (UTC+01:00) Amsterdam, Berlin, Bern, Rom, Stockholm, Wien
Wir freuen uns darauf, dass Sie am Ereignis teilnehmen!
Zusammenfassung
- Einführung und Begrüßung: Marcel und Rene begrüßten die Teilnehmer und sprachen über die Erwartungen an das heutige Treffen. Marcel erwähnte, dass das Meeting aufgezeichnet wird und bat die Teilnehmer, ihre Kameras einzuschalten.
- Vorstellung des Themas: Marcel stellte das Thema des Treffens vor: “Globale Instandhaltungskennzahlen - Fluch oder Segen?” und kündigte den Gastredner Rene Hackbarth von Edaring Klinger an.
- Thema: Marcel stellte das Thema des Treffens vor: “Globale Instandhaltungskennzahlen - Fluch oder Segen?” und kündigte den Gastredner Rene Hackbarth von Edaring Klinger an. Er betonte die Relevanz des Themas für die Teilnehmer und die Bedeutung der Diskussion über die Vor- und Nachteile globaler Instandhaltungskennzahlen.
- Gastredner: Marcel kündigte den Gastredner Rene Hackbarth von Edaring Klinger an und hob dessen Expertise und Erfahrung im Bereich der Instandhaltung hervor. Rene wurde als verantwortlicher Leiter für die weltweite Instandhaltung bei Erwin Klinger vorgestellt.
- Einführung in das Kennzahlensystem: Rene Hackbarth erklärte die Ausgangssituation und die Anforderungen an das Kennzahlensystem bei Erwin Klinger. Er betonte die Notwendigkeit einer Vergleichbarkeit der Werke und einer Durchgängigkeit der Kennzahlen.
- Ausgangssituation: Rene Hackbarth erklärte, dass es bei Erwin Klinger vor 2017 keine zentrale Instandhaltungsorganisation gab. Die Einführung eines globalen Kennzahlensystems war notwendig, um die Instandhaltung in rund 30 Werken zu standardisieren und zu vergleichen.
- Anforderungen: Die Anforderungen an das Kennzahlensystem umfassten die Anwendbarkeit auf alle Werke, die Konformität mit der IATF, die Vergleichbarkeit der Werke und die Durchgängigkeit der Kennzahlen. Es wurde betont, dass die Kennzahlen auf ein weltweites Level hochaggregiert werden müssen, um globale Ziele abzuleiten.
- Vergleichbarkeit: Rene betonte die Notwendigkeit der Vergleichbarkeit der Werke, um die Leistung der Instandhaltung in den verschiedenen Werken zu bewerten und zu verbessern. Dies wurde durch die Einführung standardisierter Kennzahlen erreicht.
- Definition der Kennzahlen: Rene erläuterte, wie die Kennzahlen definiert wurden, indem sie in regionalen Meetings mit den Werken zusammengearbeitet haben. Sie bewerteten die Kennzahlen hinsichtlich der Datenverfügbarkeit und Vergleichbarkeit.
- Regionale Meetings: Die Definition der Kennzahlen erfolgte in regionalen Meetings, bei denen Vertreter der Werke zusammenkamen, um die benötigten Kennzahlen zu identifizieren und zu bewerten. Ein ganzer Tag dieser Meetings war der Diskussion über Kennzahlen gewidmet.
- Datenverfügbarkeit: Die Kennzahlen wurden hinsichtlich der Verfügbarkeit der benötigten Daten bewertet. Es wurde geprüft, ob die Daten aus dem SAP-System stammen oder manuell erfasst werden müssen, und ob eine Vergleichbarkeit der Daten zwischen den Werken gegeben ist.
- Vergleichbarkeit: Ein wichtiger Aspekt bei der Definition der Kennzahlen war die Sicherstellung der Vergleichbarkeit zwischen den Werken. Es wurden Kennzahlen ausgewählt, die über die Werksgrenzen hinweg vergleichbar sind, um eine faire Bewertung der Instandhaltungsleistung zu ermöglichen.
- Anpassungen und Herausforderungen: Rene sprach über die Grenzen und Probleme, die sie bei der Implementierung des Kennzahlensystems hatten, wie z.B. Systemabbrüche und manuelle Eingabefehler. Sie reduzierten die Anzahl der Kennzahlen und eliminierten Targets für nicht vergleichbare Kennzahlen.
- Systemabbrüche: Rene berichtete von Systemabbrüchen bei der Verarbeitung großer Datenmengen, insbesondere bei der Berechnung der Mean Time Between Failures (MTBF) in großen Werken. Diese Abbrüche erschwerten die zuverlässige Ermittlung der Kennzahlen.
- Manuelle Eingabefehler: Ein weiteres Problem waren manuelle Eingabefehler, die zu falschen Kennzahlen führten. Besonders die Unterscheidung zwischen Punkt- und Kommatrennung bei Tausenderstellen bereitete Schwierigkeiten und führte zu fehlerhaften Daten.
- Kennzahlenreduktion: Um die Probleme zu beheben, wurde die Anzahl der Kennzahlen von 15 auf 13 reduziert. Zudem wurden Targets für Kennzahlen ohne verlässliche Datenbasis eliminiert, um die Datenqualität zu verbessern und die Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
- Aktuelles Reporting-System: Rene stellte das aktuelle Reporting-System vor, das auf der SAP Analytic Cloud basiert und automatisch generierte Daten verwendet. Er zeigte die aktuellen Kennzahlen und erklärte, dass die Total Maintenance Cost Ratio bald hinzugefügt wird.
- SAP Analytic Cloud: Das aktuelle Reporting-System basiert auf der SAP Analytic Cloud, die automatisch generierte Daten verwendet. Dies reduziert manuelle Eingabefehler und verbessert die Datenqualität.
- Aktuelle Kennzahlen: Die aktuellen Kennzahlen umfassen Mean Time to Repair (MTTR), Unplanned Maintenance Cost Ratio, Preventive Maintenance Completion Ratio und Spare Parts Inventory Ratio. Diese Kennzahlen werden automatisch generiert und sind in der SAP Analytic Cloud verfügbar.
- Total Maintenance Cost Ratio: Rene erklärte, dass die Total Maintenance Cost Ratio bald in das Reporting-System integriert wird. Diese Kennzahl wird die Gesamtkosten der Instandhaltung im Verhältnis zum Anlagenwert darstellen.
- Diskussion und Feedback: Die Teilnehmer stellten Fragen und gaben Feedback zu den vorgestellten Kennzahlen und dem Reporting-System. Es wurde über die Herausforderungen bei der Ermittlung bestimmter Kennzahlen und die Bedeutung von Benchmarks diskutiert.
- Fragen und Feedback: Die Teilnehmer stellten Fragen zu den vorgestellten Kennzahlen und gaben Feedback zum Reporting-System. Es wurden spezifische Fragen zur monatlichen Auswertung der Kennzahlen und zur Berücksichtigung des Anlagenwerts gestellt.
- Herausforderungen: Es wurde über die Herausforderungen bei der Ermittlung bestimmter Kennzahlen, wie der Mean Time Between Failures (MTBF), diskutiert. Rene erklärte die Schwierigkeiten bei der Datenverfügbarkeit und der Vergleichbarkeit der Kennzahlen.
- Benchmarks: Die Bedeutung von Benchmarks wurde hervorgehoben. Es wurde diskutiert, wie Benchmarks helfen können, die eigene Performance einzuordnen und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Die Möglichkeit, anonymisierte Benchmarks zu erstellen, wurde als wertvoller Ansatz betrachtet.
- Zukunftspläne und FVI-Plattform: Rene und Jens sprachen über die Möglichkeit, das FVI als Plattform für den Informationsaustausch und die Erstellung anonymisierter Benchmarks zu nutzen. Sie betonten die Notwendigkeit eines einheitlichen Reportings und die Vorteile eines solchen Austauschs.
- FVI-Plattform: Rene und Jens diskutierten die Möglichkeit, das FVI als Plattform für den Informationsaustausch und die Erstellung anonymisierter Benchmarks zu nutzen. Sie betonten, dass eine solche Plattform rechtssicher sein muss, um den Austausch von Kennzahlen zu ermöglichen.
- Einheitliches Reporting: Die Notwendigkeit eines einheitlichen Reportings wurde betont. Ein einheitliches Reporting würde die Vergleichbarkeit der Kennzahlen verbessern und eine gemeinsame Basis für Diskussionen und Verbesserungen schaffen.
- Vorteile des Austauschs: Die Vorteile eines Austauschs über die FVI-Plattform wurden hervorgehoben. Durch den Austausch von Kennzahlen und Best Practices können Unternehmen voneinander lernen und ihre Instandhaltungsprozesse verbessern.